Donnerstag, 1. August 2013

The Flu Week Pt. 2

The Flu Week geht also in die nächste Runde und offeriert ganz neue Krankheitsbilder. Am Freitag dachte ich schon meine Therapieansätze mit Sport und anderen Aktivitäten wären ein medizinischer Durchbruch. Weit gefehlt! Samstag und Sonntag plagten mich unbeschreibliche Zahnschmerzen, die so schwerwiegend waren, dass ich meine Schmerztabletten-sind-für-Pizzarand-Liegenlasser-Auffassung über Bord warf und mit Begeisterung die Wirkung von Paracetamol auf meinen Körper verfolgte. Die Schlussfolgerung hieß also Zahnarzt. Den Besuch beim Dentist wollte ich eigentlich nicht gleich im ersten Monat tätigen, aber nach diesem Wochenende war das unumgänglich geworden.
Montag-Morgen saß meine Wenigkeit also in einer südafrikanischen Gemeinschaftspraxis von Zahnärzten. Dort wurde mir klar, dass es eine gute Entscheidung war sich für eine Stadt wie Potch zu entscheiden und nicht für eine klassische afrikanische Kleinstadt. Die Praxis war nämlich von einer deutschen nicht zu unterscheiden. Ein Problem bliebt aber:  Fast alles hier war auf Afrikaans ausgelegt und die Arzthelferin schaute mich bemitleidend an, als sie mitbekam, dass ich dieser Sprache nicht mächtig war. Ähnlich verhielt es sich auch mit meinem Medikus, der doch ein bisschen überfordert schien mir die Diagnose auf Englisch zu erläutern. Nach kurzer Studie meiner Röntgenbilder (frei nach dem Motto: der Arzt sieht was, was du nicht siehst) machte er genau das, was mir mein deutscher Zahnarzt im Vorfeld meiner Reise mit auf dem Weg gab.
"Falls du solche Schmerzen bekommst, soll er dir ein Loch in den Zahn machen, dort Medizin rein und dann wieder zuschließen!"
So passierte es dann auch und eine Betäubungsspritze, mehrere unangenehme Momente und einen Besuch bei der "Apteek" später ging es zurück nach Hause. Was ich mich aber bis heute frage ist, wann ich den Besuch beim Arzt bezahlen muss. Ich habe zwar einen Check-Up-Termin im September, aber normalerweise muss man im Vorhinein zahlen.

Seit Montag liege ich also hier rum, erlebe nichts, kann auch nichts tun und warte, dass es mir gut genug geht, um Irgendetwas (geschweige denn Sinnvolles) zu machen. Zwar gehen die Schmerzen langsam zurück, dennoch fühlt es sich die meiste Zeit an, wie nach einer Weisheitszahn-Operation.
Demnach spärlich fällt auch dieser Post hier aus, weil schlicht nichts passiert ist. Das erste und saisonentscheidende Spiel meines Schul-Fußballteams habe ich verpasst und weiß auch nicht wie es ausgegangen ist. Bei der traditionellen Montag-Abend-Party konnte ich logischerweise auch nicht teilnehmen.

In einem wunderbaren Abschiedsbrief hat mir eine Person geschrieben, dass alle noch so schönen Erlebnisse auch ihre Schattenseiten haben und das dies alles erst interessant macht.
Damit verbleibe ich auch und freue mich schon auf die kommenden Monate - hoffentlich ohne weitere gesundheitliche Rückschritte - mit weiteren spannenden Eindrücken vom anderen Ende der Welt.


Random Notes:
- Nach langer Recherche fand ich eine Homepage, die es mir mit meiner langsamen Internetverbindung möglich macht Sport-Podcasts anzuhören. Somit bin ich jetzt in Themen wie der NBA Free Agency und der Transferpolitik von den Tottenham Hotspur top informiert.

- Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist das deutsche Privatfernsehen zu vermissen, aber zur Untätigkeit verdammt wünsche ich mir ein bisschen niveauloses Assi-TV mit fünftklassigen Schauspielern.

- Heiko Schaffartzik unterschreibt ernsthaft beim FC Bayern München Basketball... überall Söldner...wirklich überall...



1 Kommentar:

  1. Von meiner Seite noch einen herzlichen Dank an Elke Sturm für die hilfreiche Ferndiagnose um die halbe Welt. Und: Schaffartzik ist ein egozentrischer looser und passt deshalb gut zu Bayern. Bryant wird kaum Bälle bekommen. ...

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