Mittwoch, 18. September 2013

South African Sickness Championships

Dum di dum ein Virus geht um... und erwischt uns alle. Symptome sind unter anderem Fieber, Bauchkrämpfe, (um es schön zu formulieren) ein schwächelnder Verdauungstrakt, Kopfschmerzen, Husten und vieles mehr. Natürlich bin auch ich Teil des Lazarettes geworden. Warum es mich aber am schlimmsten von allen getroffen hat weiß ich auch nicht.


Timeline meines Krankheitsverlaufs (Stand 18.09.2013 11:41 Uhr):


Freitag 13.09.

Top fit ging es für mich und meine Top-Athleten am Freitag-Morgen in Richtung Universität, um die Cross Country Championship Strecke zu begutachten. Das Laufevent des Jahres machte seinem Namen alle Ehre und die Organisatoren ließen keine Spendengelder aus und zauberten eine Strecke im Wert von ca. 35.000 Euro. Messestände, Verpflegung, V.I.P. - Zelte, Krankenstationen, Sponsoren aus dem ganzen Land und mit internationaler Reputation, Fotografen mit eigenen Zelten. Alles in allem fast schon europäische Infrastruktur. Der Samstag sollte ein großartiger Tag werden für unsere unterprivilegierten Athleten. Treffpunkt am Samstag war 6:00 AM und ein langer anstrengender Tag war vorprogrammiert, da die Festivitäten bis 6:00 PM gehen sollten.

Deswegen kann ich mir auch nicht so ganz erklären, warum ich am Freitag-Abend im Club gelandet bin und so hart an der YOLO-Grenze gefeiert habe. Ein geiler Abend war es natürlich schon (wie immer eigentlich, wenn wir uns im lokalen Nachtleben herumtreiben), was am Samstag aber folgte war im wahrsten Sinne des Wortes ein böses Erwachen.


Samstag 14.09.

Ich weiß nicht wie es meinen Lesern geht, aber 3 Stunden Schlaf sind mir – egal was ich an besagten Tag vorhabe – zu wenig. Vom Aufstehen an quälte ich mich durch Sekundenschlaf und Energielosigkeit. Alles halb so wild, dachte ich und schob alles auf Schlafentzug. Als sich dann allerdings Schüttelfrost (bei 20° im Schatten) zum Krankheitsbild gesellte war auch ich leicht besorgt. Auch das Angebot im Auto der Sportlehrerin ein bisschen zu entspannen (die gesamte Schule war sich sicher, dass ich einen Hangover hatte), blieb ergebnislos. Immer noch Teil des Coaching-Teams versuchte ich dann mein bestes unsere Kinder zu unterstützen. Das ging aber nur auf relativ geringer Basis, aber ich gab mein Bestes. Nach 12 Stunden auf dem Universitätsgelände ging es endlich in Richtung AKKH. Dort erwartete mich allerdings kein Schlaf, sondern Fieber.


Sonntag 15.09. + Montag 16.09.

Nach der Fieber-Nacht von Samstag auf Sonntag verschwand jener so unverhofft wie er aufgetaucht war, aber neue Symptome machten meinem Körper zu schaffen. Kopfschmerzen, Bauchkrämpfe des Grauens und eine hibbelige Verdauung waren Hauptbestandteile des Sonntags und Montags. Das typische Hin-und-Her zwischen "Mir ist kalt" und "Jetzt ist es doch grade richtig heiß" durfte natürlich auch nicht fehlen. An Essen war gar nicht zu denken und meine Hauptnahrungsmittel waren Paracetamol, Hefe-Tabletten und (frei nach Usain Bolt) ich-weiß-auch-nicht-so-recht-was-mir-meine-Pfleger-so-alles-für-Mittel-geben.


Dienstag 17.09.

Wieder eine Nacht ohne Schlaf. Zwischen Montag, 23:00 Uhr und Dienstag, 4:00 Uhr ging es für mich circa 7 Mal in Richtung Bedürfnisanstalt. Einzelheiten vom Besuch auf dem Abort lasse ich heute außen vor. Zusammenfassend lässt sich sagen: Es war nicht schön, aber auch nicht zu verhindern! Nachdem ich am Vormittag dann doch etwas Schlaf abbekam, gewöhnte ich mich daran und schlief auch den ganzen Nachmittag durch. Pünktlich zum Highlight des Tages war ich dann wieder fit. Stroooooomausfall im gesamten Umkreis. Etwas Triviales ein paar Stunden ohne Strom zu sein, dennoch ein komisches und spannendes Gefühl. Vor allem, wenn man unter so verrückten und witzigen Menschen ist wie hier, die alles versuchen um Anderen im Dunkeln einen Streich zu spielen.


Mittwoch 18.09.

Es geht bergauf! Ich sitze hier im Wohnzimmer, habe einigermaßen gut gefrühstückt und fühle mich besser. Hoffentlich schlagen die Kohle-Tabletten noch richtig an, damit ich mich am Freitag in die Ferien stürzen kann. Johannesburg und Safari stehen auf dem Wochenplan. Anfang Oktober geht dann das vierte Quartal des Schuljahres 2013 los. Highlight des Oktobers ist hoffentlich (wenn das Office im Kinderheim das nicht vercheckt hat) das Spiel der Spiele im Rugby „Südafrika vs. Neuseeland“.

Es bleibt auf jeden Fall spannend und interessant hier unten und ich werde weiterhin versuchen (wenn gesund dann auch wieder regelmäßiger), nur das leidige Problem mit dem WLAN bleibt wie ein Kaugummi am Schuh kleben.


Random Notes:
- Erinnerung an mich selbst: Powerade concentrated MOUNTAIN BLAST Sports Drink ist blau und schmeckt wie alter Kaugummi am Schuh.

- Spruch der Woche: "Es gibt keinen Spruch der Woche."

- Erinnerung an mich selbst: Powerade concentrated NAARTJIE Sports Drink ist rot und ist gut und ist rot und gut, aber wie alles hier ist es voller Süßstoffe und ungesund wie ein alter Kaugummi, von einer Schuhsohle.



2 Kommentare:

  1. #dotheUsain :D lmao
    Schade das er ( https://www.youtube.com/watch?v=gA5bwqVN5LM&feature=youtube_gdata_player ) nicht mitspielen wird... ;)
    Gruß Laurence Silky_SmooveJJ

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  2. Hei Jo,

    erstmal die ne gute Besserung und ja 3h Schlaf sind nach dem Feiern zu wenig.

    Wie unsere Woche so aussah, kannst so gegen nachmittag lesen:D

    Bis bald
    Mo

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